Wohlstand sichern, Zuwanderung fördern - Bayrisches Landesprogramm zur Gewinnung ausländischer Auszubildender

Der Bezirksvorstand der FDP Schwaben hat beschlossen:

Die FDP Schwaben soll sich dafür einsetzen:

• Gewinnung von ausländischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die Ausbildung im dualen System in Deutschland.
• Anwerbung, Assessments und Auswahl geeignete Personen über Büros der BA und/oder bayerische Büros und/oder Büros von Trägern der beruflichen Bildung und/oder Personalservicegesellschaften im Ausland.
• Geförderte schul- und arbeitsbegleitende Deutschsprachkurse im Ausland, mit dem Ziel B1 Niveau (europäischen Referenzrahmen), für ausgewählte Bewerbergruppen.
• Geförderte Angebote der Berufsvorbereitung inklusive Teilqualifizierung im Ausland.
• Arbeitsgemeinschaften von Kammern, Arbeitgeberverbänden und Betrieben mit der Aufgabe den Bedarf an Auszubildenden zu ermitteln, Kontakt zwischen Interessenten und Ausbildungsbetrieben herzustellen, betriebliche Praktika zu organisieren und Angebote von Ausbildungsplätzen zusammenzufassen (Plattformen).
• Unterstützung der Bewerber bei der Suche nach Ausbildungsstellen.
• Organisation von Reisen nach Deutschland von Bewerbern nach Assessments, um den persönlichen Kontakt zwischen ausländischen Interessente und Ausbildungsbetrieben herzustellen.
• Entwicklung und Betreuung von Datenbanken auf denen Bewerbungen eingestellt und abgerufen werden können.
• Koordinierung und Unterstützung bei Visumsbeantragung, Anträgen für Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen. Kooperation mit Behörden der Herkunftsländern, den deutschen Ausländerbehörden und der BA.
• Wiederaufnahme der Wohnheimförderung (Lehrlingswohnheime). Träger motivieren und unterstützen durch an Kommunen gerichtet Förderprogramme zur Erschließung geeigneter Grundstücke.
• Ausbildungsbegleitende Hilfen/assistierte Ausbildung und Deutschkursangebote für ausländische Auszubildende in Deutschland.
• Angebote zur kulturellen und sozialen Integration (z.B. Zugang zu Vereinen) und sozialpädagogische Begleitung.
• Öffentliche Ausschreibung entsprechender Projekte.
• Begleitende Evaluierung der Projekte.

Diese Ziele setzen wir uns:

• Bildung eines Pools/Datenbank von ausgewählten ausbildungsplatzsuchenden ausländischen Bewerbern.
• Deutliche Erhöhung der Zahl ausländischer Auszubildenden (EU Bürger, West Balkan und Drittstaaten).
• Erhöhung der Zahl der Fachkräfte mit anerkannten deutschen Abschlüssen.
• Durch umfassende Integrationsangebote eine langfristige Bindung der ausländischen Auszubildenden an ihre Ausbildungsbetriebe.

Begründung:

Der Fach – und Arbeitskräftemangel behindert die wirtschaftliche Entwicklung, bedroht die Existenz insbesondere mittelständischer Unternehmen und ist eine wesentliche Ursache für die Verknappung von Gütern und Dienstleistungen und die hohe Inflation.

Alleine die Zugänge zum deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu erleichtern ist, im Hinblick auf den weltweiten Wettbewerb um Menschen mit entsprechenden Potentialen, nicht ausreichend. Eine aktive Unterstützung des Matchings von Interessenten und Betrieben ist erforderlich.

Die bürokratischen Hürden um Auszubildende aus dem Ausland zu gewinnen überfordern häufig die Möglichkeiten kleinerer und mittlerer Ausbildungsbetriebe.

Bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden im Inland können Betriebe auf Datenbanken mit Bewerbern (BA) zugreifen oder andere Instrumente (Angebote von betrieblichen Praktika, Ausbildungsplatzmessen, etc.) nutzen. Bewerberpools oder entsprechende Datenbanken, auf die zurückgegriffen werden kann, gibt es für ausländische Bewerber um Ausbildungsplätze bisher nicht.

International stehen wir in einem Wettbewerb um Menschen mit hohem Potential. Deshalb ist eine aktive Akquisition erforderlich.