Ja zum zukunftssicheren Ausbau der Bahnstrecke Ulm-Augsburg
Allgemeines
Wir möchten, dass der Ausbau der Strecke Ulm – Augsburg mit Weitsicht und mit Blick auf die zunehmende Bedeutung des Schienenverkehrs in Zeiten des Klimawandels geplant und realisiert wird. Für uns ist klar: Der Ausbau muss den jetzigen Kapazitätsengpass vollständig beseitigen und darüber hinaus eine dramatische Erweiterung des Nah- und Fernverkehrsangebots in der Region 7 Schwaben ermöglichen.
Ausbau
Aktuell wird im Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP 2030) ein Ausbau auf drei Gleise zwischen Dinkelscherben und Augsburg vorgeschlagen, welcher gegenüber eines nur unwesentlich teureren viergleisigen Ausbaus die Kapazität nur moderat erhöht. Langfristig bliebe die Strecke Ulm – Augsburg dann ein Kapazitätsengpass. Wir fordern daher, dass die Pläne für einen nur dreigleisigen Ausbau der Teilstrecke Dinkelscherben – Augsburg, und potentiell anderer Teilabschnitte, fallen- gelassen werden. Wir fordern einen konsequenten viergleisigen Ausbau zwischen Ulm und Augsburg, um schnellen und langsamen Eisenbahnverkehr wirksam zu entmischen und um genug verfügbare Kapazitätsreserven für die kommenden Jahrzehnte zu haben.
Fernverkehr
Im Zuge der Klimaschutzpolitik Deutschlands sollen langfristig innerdeutsche Flüge durch schnellere Bahnverbindungen obsolet werden. Ein Ausbau der Strecke auf nur 200 km/h und / oder 250 km/h ist nicht zweckmäßig und steht im deutlichen Widerspruch zur deutschen Eisenbahn- und Klimapolitik. Wir fordern, dass die für den Fern- und schnellen Regionalverkehr bestimmten Gleise, soweit sinnvoll und realisierbar, für 300 km/h ausgelegt werden. Der BVWP 2030 und die Deutsche Bahn sehen zur Realisierung des integralen Taktfahrplanes eine maximale Fahrzeit von Minuten zwischen Ulm und Augsburg ohne Zwischenhalt vor. Mittelfristig wird der Einsatz von nur 230 km/h schnellen Zügen weiterhin stattfinden, welche die Zeitvorgabe ebenso erreichen sollen. Wir fordern, dass der Ausbau auch für 230 km/h schnelle Züge eine Fahrzeit von maximal 27 Minuten ermöglicht.
Regionalverkehr
Wir fordern neben der Verbesserung des regulären Nahverkehrsangebots die Einführung eines schnellen Regionalverkehrs mit begrenzten Zwischenhalten.
Konnektivität in Mittelschwaben
Der Bahnhof Günzburg stellt eine wichtige regionale Verkehrsdrehscheibe dar. Zusätzlich zu den Umsteigemöglichkeiten ist der Bahnhof Günzburg durch die Nähe zum Legoland und dem hierzu angebotenen Shuttle touristisch bedeutsam. Momentan hält nur alle zwei Stunden ein IC / EC pro Richtung. Wir möchten die Region Mittelschwaben mit einem besseren Fernverkehrsangebot noch attraktiver machen. Wir fordern eine Taktverdichtung beim Fernverkehr auf einen Halt je Richtung pro Stunde.
Naturschutz
FFH – Gebiete stehen unter besonderem Schutz, und Eingriffe dürfen nach geltendem EU – Recht nur bei eindeutig nachweisbarer Alternativlosigkeit bei der Trassierung erfolgen. Geplante Eingriffe ziehen in der Regel langwierige und kostenintensive Rechtsstreitigkeiten nach sich. Wir möchten der Verschwendung von Steuergeld für riskante Gerichtsverfahren vorbeugen und die empfindlichen Donauauen vor schädlichen Eingriffen zu bewahren. Wir fordern daher, von invasiven Baumaßnahmen in den FFH – Gebieten rund um Günzburg abzusehen.